Freitag, 25. März 2016

Queen`s Battle

Heute möchte ich Euch berichten, über meine Teilnahme am Queen`s Battle, ausgerichtet von der Firma Cake Company. Der auf der Creativa in Dortmund stattfand.

Alles fing damit an, dass ich Anfang Februar ein E-Mail bekam von Cake Company mit der Anfrage, ob ich Interesse hätte, an diesem Event teilzunehmen.
Ich brauchte nicht lange zu überlegen, so eine Herrausforderung mußte ich annehmen.

Also ging es an die Planung, wie sollte mein Brautkleid aussehen? Es wurden Zeichnungen gemacht und wieder verworfen, neue angefertigt und abgeändert.




 Dann kamen per Post fast täglich Pakete mit Material zum üben und ausprobieren. Eine Schneiderbüste aus Styropor. Die war schon sehr groß, obwohl sie nur bis unter die Taille ging. Ich bekam zwar die Masse der kompletten Puppe mitgeteilt, trotzdem war sie in Natur größer als ich mir vorgestellt hatte.






 In meinem Kopf wussste ich schon, wie mein Kleid werden sollte, nur war es auch umsetzbar, würde ich es in der vorgegebenen Zeit schaffen?

Also fing ich an, an der Büste zu üben. Anneliese (die Büste) war sehr geduldig. Ließ sich anstandslos eindecken und einkleiden, wieder abreisen und neu einkleiden. Sie ertrug, dass ich schimpfte, wenn es nicht so ging wie ich das wollte und sie beschwerte sich auch nicht, wenn ich etwas grober die Deko wieder herunterriß.






 


Dann endlich hatte ich das Obertteil so wie ich es wollte.



Nun ging es daran für das Rockteil Spitzen herzustellen. Das hatte ich erst einmal gemacht, mit mäßigem Erfolg. Aber dank der Hilfe von Jens Oprzondek, der die Idee zu diesem Event hatte und der alle Queenis, wie er uns nannte, betreute und der lieben Rita Ringel, gelang es mir nach etlichen Fehlversuchen und ausprobieren verschiedener Produkte (ein Bericht dazu folgt), essbare Spitze herzustellen. Nicht etwa 2-3 Stück, nein ich habe 100 Stück gemacht, alle einzeln in Folie und in einen großen Behälter verpackt.


Nun kamen die Glitzersteinchen für den Gürtel an die Reihe. Jedes einzelne Steinchen aus Isomalt und Glitzerpuder wurde in Silikonformen gegossen. Natürlich habe ich mir auch die Finger verbrannt und eine Pfanne mußte ihr Leben lassen. Aber am Schluß hatte ich ca. 500 Glitzersteinchen in verschiedenen Größen fertig.

Überall hat es geglitzert, in meinem Gesicht, meine Hände sowieso. Die Küche, Eßzimmer, Bad, meine Hunde hatten glitzerndes Fell, selbst mein Mann glitzerte.
Zwischendurch habe ich festgestellt, daß ca. 50 meiner Spitzen aus welchen Gründen auch immer, hart geworden und zerbröselt waren. Also habe ich noch einmal angefangen, dieses Mal ging es jedoch sehr schnell, da ich es ja jetzt konnte und mir von Susanne Schneider noch eine 2. Matte ausleihen durfte.

Viel zu schnell verging die Zeit und der Abreisetermin rückte immer näher und damit stieg natürlich die Nervosität.

Nun wurde Material und Werkzeuge in einen großen Koffer und eine Tasche gepackt.
Ein kleiner Koffer mit Kleidung und am Donnerstagnachmittag den 17.03. ging es dann los. Nach fast 4 Std. kam ich im von der Firma Cake Company gebuchten Hotel an, kurz die Koffer ins Zimmer und dann rüber zur Messe.

Da standen sie, die bis zur Taille eingedeckten Püppis in 8 Boxen. Oh, die waren schon sehr groß. Wir haben uns dann, jeder in seiner Box schonmal eingerichtet und ging es erstmal mit Jens lecker Esssen.

Am Freitagmorgen 18.03. hieß es um 5.00 Uhr aufstehen, um 6.15 Uhr gingen wir, Mandy Janus-Adler, mit der ich mir ein Zimmer teilte, zum Frühstück, wo wir die anderen trafen und gemeinsam dann in die Halle gingen.

Um 7.00 Uhr, wir waren die Einzigen in der Halle, gab Jens dann den Startschuß  und wir begannen die Püppis anzuziehen. Von diesem Moment an war ich nicht mehr nervös. Jede von uns arbeitete hochkonzentriert und fast ohne Pause bis 21.00 Uhr. Zwischendurch mussten immer wieder Fragen der Besucher beantwortet werden. Wie z.B. wie das kann man essen? Oder die Spitze ist aber aus Stoff? Ich habe gefühlte 100 mal erklärt, wie man die Spitze herstellt und das sie essbar ist. Ich habe ein paar geopfert, zum anfassen und probieren.

Zwischendurch habe ich mich mal gefragt, welcher Teufel mich wohl geritten hatte, als ich zu diesem Event zugesagt habe. Aber im gleichen Atemzug stellte ich fest, wenn man mich wieder fragen würde, ich würde wieder ohne zu zögern zusagen. Wir Tortentanten sind eben schon etwas verrrückt.

Um 21.00 Uhr waren ein großer Teil meiner Püppi und ich fertig. Wir gingen zusammen noch Essen im Hotelrestaurant um dann todmüde ins Bett zufallen.


Am Samstag, 19.03. ging es dann um 7.00 Uhr weiter. Die Püppi sollte ja fertig werden. Und tatsächlich, pünklich um 14.00 Uhr stand die fertige Püppi vo mir. Auch alle anderen Teilnehmerinnen waren fertig geworden.

Nun mussten wir warten, bis die Jury

Sky Lange-Ford, die die ganze Zeit zwischen allen herumwusselte oder Bilder gemacht hat.
Sabine von Oettingen, die ich auch 2mal gesehen habe, wie sie unsere Kleider anschaute.
Jens Oprzondek, der eigentlich immer da war oder Material beischleppte.

sich entschieden hatte. Bei der Siegerehrung auf der Aktionsbühne waren wir dann schon sehr aufgeregt und gespannt. Die Siegerin hieß

                      Claudia Blatt

Es war eine supertolle Zeit. Viele Besucher gaben ein positives Feedback, fanden toll was wir gemacht hatten. Auch von Sky und Jens gab es noch ein kurzes Feedback, schon alleine dafür hat es sich gelohnt mitzumachen.

Zum Abschluß des Tages gingen wir, die die noch nicht abreisen mussten, noch zusammen essen, um danach wieder todmüde ins Bett zufallen.

Am nächsten Tag, Sonntag 20.03. gingen wir nochmal in die Hallen, um uns auch mal umzusehen.
Um 13.00 Uhr habe ich dann die Heimreise angetreten.
Es war eine tolle Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte und das größte Projekt bisher. Wie schon gesagt, ich würde sofort wieder mitmachen, wenn sich mir noch einmal die Chance bieten würde.







 Ich habe liebe Tortentanten wieder gesehen und Neue kennengelernt. Wir waren ein Team, nicht gegeneinander, wie man vielleicht erwarten würde, sondern miteinander.

Jetzt mache ich es mal wie bei den Oskarverleihungen-

Bedanken möchte ich mich bei Jens, daß er diese tolle Idee hatte und die Vorbereitung.
Bei der Firma Cake Company, der Creativa und der Firma Kennwood für die Umsetzung und das sponsern dieser Vision und dem ganzen Team von Cake Company für die tolle Vorbereitung.
Bei Sky und Sabine für die Bewertungen.
Bei den anderen 7 Mädels für das Teamwork und die schöne Zeit.
Bei den beiden Jungs fürs fotografieren und filmen.
Bei Rita Ringel und Michaela Wiebusch für die vielen hilfreichen Tipps während der Vorbereitungen.
Bei Susanne Schneider für das ausleihen der Spitzenmatte.
Und nicht zuletzt bei meinem Mann, der meine sich immer wieder ändernden Launen ertragen musste.
Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen, der dazu beigetragen hat, diese Tage für mich unvergesslich zu machen.