Mittwoch, 14. Oktober 2015

Der blaue Geist

Hallo meine Lieben,
lange hatte ich keine Zeit, einen neuen Blogeintrag zuschreiben, doch heute klappt es mal wieder. Ich habe vom 10.10. bis 12.10.2015 am Tortenwettbewerb der Cake World Germany in Hannover teilgenommen. Leider bekam mein blauer Geist keine Platzierung, da zu viel schief gegangen war und darüber möchte ich Euch heute mal berichten.

Als ich vor ein paar Monaten gelesen habe, das beim Wettbewerb der Cake World Germany in Hannover eine der Kategorien 3 D Torten ist, war die Idee auch gleich in meinem Kopf. Ich mache den blauen Geist der aus der Wunderlampe kommt aus dem Märchen Aladin.

Gesagt getan, ich habe mir die erforderlichen Materialien besorgt und angefangen, das Cakeboard zu präparieren. Dazu habe ich in das Cakeboard ein Loch gemacht und darin einen  dicken Buchenholzstab befestigt. Rechts und links von diesem Stab dann noch 2 dünnere Stäbe. Dies sollte meine Unterkonstruktion sein. Dann habe ich ganz viele Biskuitböden gebacken und ganz viel Ganache gekocht. Nun fing ich an die Böden übereinander zuschichten, dazwischen immer eine Schicht Ganache, die das ganze zusammenhalten sollte. Dort wo die Lampe breiter wurde, habe ich noch eine Rice Crispies Platte zum Stabilisieren eingebaut. Als die Lampe dann fertig war, sah sie so aus:
Dann ging das Schichten weiter, den es sollte ja aus der Lampe der Geist heraus kommen.
Auch ihn habe ich zwischendurch mit Rice Crispies Platten stabilisiert.
Dann wurde das ganze noch etwas in Form gebracht und komplett mit Ganache eingestrichen.
Den Stab habe ich dann noch abgesägt.
Nun ging es ans eindecken. Wie am besten? Ich entschied mich die Lampe als erstes einzudecken. Dazu hatte ich mir von Pati-Versand goldenen Fondant besorgt. Dieser wird im Set geliefert, Fondant, Gold-Puderfarbe und einen Pinsel. Ich bin ganz begeistert davon, den nach dem abpudern ist der Fondant richtig schön Gold und glitzert sehr schön.
Dann habe ich auch mit Fondant von Pati-Versand, den Geist blau eingedeckt. Dies ging natürlich nicht im ganzen, wobei ich gestehen muss, ich habe es versucht, das wird nichts. Also habe ich ihn von oben nach unten eingedeckt. Zuerst den Kopf, die Naht unter dem Hals versteckt, dann den Oberkörper usw. bis alles eingedeckt war.
Die Arme habe ich aus Fondant geformt und angeklebt, (im Nachhinein habe ich dann erfahren, das dies schon ein Fehler war, den sie hätten auch aus Kuchen sein müssen, ich hätte sie beim Zuschneiden mit herausarbeiten müssen.

Dann fing ich an die Wunderlampe zu verzieren.Und natürlich sollte der Geist auch ein Gesicht bekommen. Doch dazu kam es dann nicht mehr, denn als ich am nächsten Tag den Geist aus dem Kühlschrank holen wollte, oh schreck, war er mit samt den Stäben aus dem Cake Board herausgebrochen.
Nun hiess es noch einmal von ganz vorne anfangen, zum Glück hatte ich rechtzeitig damit begonnen.

Diesesmal habe ich mir ein ganz dickes Brett besorgt, die Löcher für die Stäbe bohren lassen, und diese gut festgeklebt. Das sollte jetzt halten. Dann wurde wieder Kuchen gebacken usw. bis ich wieder da angelangt war, wo ich schon einmal war.
Ich war sehr erleichtert, als ich wieder so weit war. Ich musste nur noch die Arme anbringen und einen Teppich auf das Brett machen, dann hatte ich es geschafft.
Er bekam also auch wieder Arme aus Fondant, ein Teppich wurde verlegt und er
wanderte bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank. Dies war 3 Tage bevor die Messe losgehen sollt.
Deshalb war der Schock auch besonders groß als ich am nächsten Tag den Kühlschrank öffnete.
Die Arme waren abgefallen und weil es so schön war hatten sie mir noch eine saftige Delle in den Teppich gehauen. Was nun, wieder musste ich improfisieren. Also habe ich aus Rice Crispies Arme hergesstellt. Da mein blauer Fondant nicht ausreichte, musste Pati-Versand mir schnellstens nochmal welchen schicke, was auch super geklappt hat. Am Bauch, wo die ersten Arme befestigt waren. war nun auch eine unschöne Vertiefung zusehen. Hier musste ich auch improfisiern und habe ihm eine Kette gebastelt mit einem Amulett, das diese Vertiefung überdecken sollte.
Doch einen Tag später, ich hatte ihn auf einen Hocker gestellt, sah ich von oben auf ihn herunter und was sah ich da, er hatte einen Riss im Kopf. Ich habe mich dann erstmal hingesetzt und eine Runde geheult. Dann dachte ich, so das wars dann, Schluß aus, dann bleibt er eben daheim. Doch dies lies mein Stolz ja mal gar nicht zu. Also habe ich überlegt, was ich tun könnte und kam auf die Idee, ihm einen Turban auf zu setzen.
Da rechts und links vom Körper, da wo die ersten Arme waren, große Löcher klafften, musste ich mir auch hier etwas einfallen lassen, um diese zu überdecken. Also habe ich ihm kurzerhand eine rote Weste angezogen und die Arme befestigt.
Natürlich war das noch nicht das Ende vom Chaos. Beim befestigen der Arme, bekam einer einen Riss, so daß ich ihm noch ein goldenes Band verpassen mußte.
Zu allem Überfluß brach dann noch der Henkel der Wunderlampe ab, so dass ich auch die nochmal reparieren mußte.

Dann hieß es, den Kerl einpacken. Leichter gesagt als getan. Dadurch das er viel größer geworden war als geplant, passte er nicht mehr in den dafür vorgesehenen Karton. Ich also los und jedes, wirklich jedes Geschäft im WEB (ein Einkaufszentrum bei uns) abgeklappert. Keiner hatte einen passenden Karton.
Also wurde er in den vorhandenen Karton gestellt und bekam einen blauen Sack über den Kopf.

Nun ging es los Richtung Hannover, ganz vorsichtig, den wir hatten ja 4 Wettbewerbstorten an  Bord. Ich glaube ich bin noch nie so vorsichtig gefahren, mir kam es aber so vor, als ob wir jedes Schlagloch mit genommen hätten. Nach 6 Std. Fahrt kamen wir bei der Messehalle an und durften, was mir sehr entgegenkam, direkt mit dem Auto in die Halle, an die Tische heranfahren um auszuladen.
Doch welch ein Schreck, schon wieder war etwas abgebrochen, ein Stück der Wunderlampe, also Icing heraus geholt und wieder repariert. Ich gebe zu, ich war kurz versucht, den Kerl einfach in den nächsten Müllcontainer zu werfen, was aber bei einem Gewicht von 15 kg auch nicht so einfach gewesen wäre,  dann habe ich ihn doch auf seinen vorgesehenen Platz gestellt. Danach ging es mir wesentlich besser, die ganze Anspannung fiel von mir ab, mir war auf einmal alles egal (ich hätte es eh nicht mehr ändern können). Ich hatte abgegeben und nur das zählte für mich.
Mein Fazit dieser Messe, ich habe durch die Jury-Gespräche, nach der Bewertung der Torten, sehr viel gelernt. Diese Gespräche sind das Beste gewesen, was mir passieren konnte, ich habe so viele Tipps und Ticks gelernt, das ich im nachhinein erst einmal sortieren musste.
Vielen Dank nochmal an die Damen der Jury für dieses tolle Feedback.








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